Grenzen sprengen: Die neuen Schönheitsideale

Ideale werden uns von den Normen oder Bräuchen in einem bestimmten Kontext vorgegeben. In der Welt der Mode gab es schon immer Standards, die bestimmten, was allgemein als schön empfunden wird. Die Homogenität bei der Wahl der Models, die wir von der Modewelt bislang gewohnt waren, scheint jetzt ein Ende gefunden zu haben. Aktuell werden wir Zeugen einer Öffnung dieser bleiernen Standards für neue Schönheitsideale.

Vor einiger Zeit haben wir erste Beispiele für diese neuen Stereotypen gezeigt, wobei sich die geänderten Schönheitsvorstellungen hauptsächlich auf das Alter beschränkten. Dieses Mal möchten wir einen Schritt weiter gehen und Ihnen die Gesichter zeigen, die zurzeit neue Maßstäbe in der Welt der Mode setzen.

Unter den vielen Beispielen für diese Öffnung sticht vor allem Winnie Harlow hervor. Dieses Model leidet an der Krankheit Vitiligo, durch die pigmentfreie Hautflecken entstehen, welche überraschend schön sind.

Bei den letzten Gala Spa Awards 2015 in Deutschland wurde das Model zum Beauty Idol gekürt und auf die Frage, was diese Auszeichnung für sie bedeute, antwortete sie: „Es ist eine große Ehre. Dass die Leute anerkennen, wofür ich mein Leben lang kämpfe, lässt mich meinen Erfolg noch mehr genießen“.

Ein weiteres Modell, das die Schönheitsideale revolutioniert, ist die 26 Jahre alte Melanie Gaydos. Trotz ihrer ektodermalen Dysplasie ist sie seit 2013, als sie für das What’s Underneath Project von Style Like U entdeckt wurde, auf den Laufstegen zu sehen.

Doch unter den Beispielen für dieses Phänomen sind nicht nur Frauen zu finden. Shan Ross ist das erste Albino-Model, das einen Laufsteg betritt. Im zarten Alter von nur 23 Jahren und mit einer soliden Ausbildung als Model, Schauspieler und Tänzer hat er bereits Marken wie Alexander Mcqueen oder Givenchy repräsentiert.

Ein weiterer Name in dieser Liste ist Andreja Pejic, geboren als Andrej Pejic, die als erstes Model sowohl bei maskulinen als auch femininen Modeschauen derselben Kollektion auftrat. Sie selbst beschreibt sich als jemand „zwischen zwei Geschlechtern“.

Viele der erwähnten Models waren in ihrer Kindheit Opfer von Hänseleien, weil sie anders waren als ihre Mitschüler. Diese Andersartigkeit ist jetzt hingegen der Grund für ihren Erfolg in der Modewelt. Wir hoffen, dass diese Darbietung der Vielfalt unserer Welt kein kurzweiliger Trend ist, sondern die Richtung, in die sich der Sektor weiterentwickeln wird.

Winnie Harlow erklärte heute in der Zeitschrift Today, dass „die einzige Person in der Lage, sich nicht schön zu fühlen, man selbst ist“. Wir müssen uns der Verantwortung bewusst sein, die wir als Profis der Modewelt auf unseren Schultern tragen. Unsere Arbeit besteht darin, zu zeigen, das jeder, der unsere Tipps befolgt, schön sein kann, auch wenn sich diese Schönheit zunächst im Inneren verbirgt, müssen wir sie zutage treten lassen, um sie der Welt zu präsentieren.

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